Nachhaltigkeitsbericht Ibiza: Hohe Trinkwasser-Verluste, höherer CO2-Ausstoß, weniger landwirtschaftliche Produktion. Die Stiftung IbizaPreservation hat gestern den Nachhaltigkeitsbericht 2024 für Ibiza vorgestellt.
Mit positiven, ermutigenden Daten. Und alarmierenden Informationen.
Mehr erneuerbare Energie
Denn einerseits schreitet die Nutzung von erneuerbaren Energien voran, zumindest was den Einsatz von Photovoltaikanlagen für den Eigenverbrauch angeht. Im Vergleich zu 2019 hat sich die Zahl der registrierten Anlagen um das 50-fache erhöht.
Auch der ökologische Landbau hat zugelegt. So hat sich die Fläche für den Bio-Anbau seit 2020 auf insgesamt 1.452 Hektar verdoppelt. Die Fläche entspricht knapp 19 Prozent der gesamten landwirtschaftlichen Nutzfläche auf Ibiza.
Agar-Produktion enorm gesunken
Gleichzeitig geht die landwirtschaftliche Produktion auf der Insel insgesamt stark zurück. So stellen die Autoren des Nachhaltigkeitsberichts für Ibiza fest, dass die landwirtschaftliche Gesamtproduktion in den vergangenen zehn Jahren um 85,4 Prozent gesunken ist.
Weit entfernt von Klimaneutralität
Die klimaschädlichen CO2-Emissionen auf der Insel indes haben zugenommen. Das ist eine der größten ökologischen Herausforderungen für Ibiza. Im Vergleich zu 2023 wurden 3 Prozent mehr CO2 im Jahr 2024 ausgestoßen.
Und während 2023 der CO2-Ausstoß aus der Nutzung fossiler Brennstoffe 48 Prozent der Gesamtemissionen der Insel ausmachten, ist dieser Anteil im Jahr 2024 auf 62 Prozent gestiegen.
Und das auf einer so sonnenverwöhnten Insel wie Ibiza. Damit ist die Insel weit entfernt von einer klimaneutralen Energieproduktion.
Nachhaltigkeitsbericht Ibiza: Hohe Trinkwasser-Verluste
Besorgniserregend ist auf dieser von Trockenheit gebeutelten Insel zudem, dass es 2024 bei der Wasserversorgung immer noch Leitungsverluste in Höhe von 24,4 Prozent gab. Das bedeutet, dass fast ein Viertel des aufbereiteten Trinkwassers verloren geht.
