Der Zustrom irregulärer Migranten auf Ibiza und Formentera ebbt nicht ab. Den Behörden zufolge erreichten in den zurückliegenden fünf Tagen insgesamt 177 Menschen in sogenannten pateras die Küsten der Pityusen. Am stärksten von der neuerlichen Flüchtlingswelle sei erneut die kleine Insel Formentera betroffen.
Allein zwischen Mittwoch und Freitag registrierten die zuständigen Behörden sieben Migrantenboote. Am Mittwoch landeten zunächst 18 Personen aus dem Maghreb im Bereich S’Estufador auf Formentera an. Am Donnerstag folgten zwei weitere Boote mit 19 beziehungsweise 16 Migranten – beide erreichten ebenfalls Formentera. Und gegen 22.45 Uhr wurden zusätzlich 13 Personen aufgegriffen.
Auch Asiaten unter den Flüchtlingen
Der Freitag brachte nach Behördenauskunft vier weitere Ankünfte: Die erste um 4.50 Uhr mit 16 Personen, eine zweite um 7.30 Uhr mit 20 Migranten und zeitgleich an einem anderen Punkt Formenteras eine drittes Boot mit weiteren 16 Menschen.
Am Samstag bot sich den Sicherheitskräften ein ähnliches Bild. Bereits um 2.55 Uhr wurden sechs Personen bei Porroig (Sant Josep) auf Ibiza aufgegriffen. Um 10.50 Uhr zählten die Behörden 24 weitere Personen auf Formentera, gefolgt von eine Flüchtlingsboot um 12.45 Uhr mit etwa 20 Personen, darunter zwölf Nordafrikaner und acht Asiaten.
Den vorläufigen Schlusspunkt setzte die Ankunft von 17 Migranten, die am Sonntagmorgen gegen 5.20 Uhr vor Formentera aufgegriffen wurden.
Inselräte bitten Madrid um Unterstützung
Die jeweiligen Inselräte von Formentera und Ibiza schlugen erneut Alarm und forderten zusätzliche Mittel von der Zentralregierung in Madrid. Diese ist in Spanien alleinig für Migrationsfragen zuständig. Die beiden Inselverwaltungen verfügen nach eigenen Angaben weder über ausreichende materielle noch personelle Ressourcen, um der anhaltenden Flüchtlingswelle gerecht zu werden.
Die geografische Lage der Pityusen macht sie zu einem bevorzugten Zielgebiet für Migranten aus Nordafrika, die über das westliche Mittelmeer nach Europa gelangen wollen.