Ein Viren-Trio aus Grippe, RS-Virus und Covid-19 belastet derzeit das balearischen Gesundheitssystem. Die Infektionszahlen liegen über jenen des Vorjahres – und der Höhepunkt steht Experten zufolge noch bevor.
Ibiza verzeichnet derzeit die höchsten Infektionsraten bei Atemwegserkrankungen aller Baleareninseln. Wie aus dem aktuellen Bericht des balearischen Gesundheitsdienstes IB-Salut hervorgeht, wurden in der zweiten Januarwoche 2025 auf Ibiza mehr als 320 Fälle pro 100.000 Einwohner registriert. Im Vergleich dazu liege der durchschnittliche Wert auf den Balearen derzeit bei 291 Fällen.
Besonders auffällig sei der deutliche Anstieg gegenüber dem Vorjahr, als Mitte Januar 2024 290 Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet wurden. Allerdings ist die saisonale Grippe gegenwärtig nicht alleine unterwegs. Mit 162,3 Fällen pro 100.000 Einwohner dominiert sie den Behörden zufolge zwar deutlich das Infektionsgeschehen. Das RS-Virus und Covid-19 tragen mit jeweils 11,2 Fällen pro 100.000 Einwohner aber ebenfalls zur Virenwelle auf den Inseln bei.
In den kommenden Tagen soll die Grippewelle ihren Höhepunkt erreichen
Die Krankenhauseinweisungen hätten ebenfalls zugenommen, teilt das Gesundheitsministerium mit. Derzeit befänden sich 24,9 Menschen pro 100.000 Einwohner in stationärer Behandlung – drei Prozentpunkte mehr als Mitte Januar vergangenen Jahres. Am stärksten betroffen seien Menschen über 80 Jahre, bei denen die Hospitalisierungsrate bei fast 200 pro 100.000 liege.
Angesichts dieser Entwicklung haben Virologen die Gesundheitsbehörde IB-Salut aufgefordert, das Krankenhauspersonal aufzustocken und zusätzliche Betten bereitzustellen. Man rechne in den kommenden Tagen mit dem Höhepunkt der diesjährigen Grippewelle. Ein erster Hoffnungsschimmer lässt sich bereits beobachten: Bei Patienten zwischen 65 und 79 Jahren sowie bei Kindern zwischen 5 und 14 Jahren ist die Zahl der Krankenhauseinweisungen zuletzt rückläufig gewesen.



