Mit cleveren Ideen und Computertechnologien gegen die Natternplage: Initiativen von Schulkindern und von Stiftungen unterstützen den Kampf der Naturschützer gegen die Schlangen, die auf Ibiza und Formentera die heimischen Eidechsen dezimieren.
Die Fundación IbizaPreservation schließt sich dem Kampf gegen die Schlangen auf Ibiza an, um die vom Aussterben bedrohten pityusischen Eidechsen zu erhalten. Seit die Gärtnereien Hufeisennattern vor über 20 Jahren versehentlich in Pflanzenkübeln auf die Insel gebracht haben und dagegen auch bis vor kurzem kaum etwas getan wurde, vermehren die Tiere sich prächtig. Sie ernähren sich unter anderem von den Eidechsen und haben deren Bestände bereits kräftig dezimiert. In vielen Teilen der Insel sind die flinken braunen oder smaragdgrünen Mini-Echsen schon nicht mehr zu sehen.
IbizaPreservation unterstützt das Konsortium zum Erhalt der Fauna auf den Balearen (Cofib) sowie die zahlreichen Vereinigungen Freiwilliger, die im Kampf gegen die Nattern tätig sind. Die Stiftung baut 100 smarte Fallen für Cofib, die Experten und Studenten auf Ibiza beim Hackathon im Oktober 2022 entwickelt haben, und die sich per Computer überwachen lassen.
Außerdem entwickelte die Stiftung 100 künstliche Schutz-Steine, in denen die Eidechsen Zuflucht finden. Die Steine haben kleine Löcher, durch die die Eidechsen ins Innere schlüpfen können. Dort sind sie vor den Schlangen und vor der Hitze geschützt. Sie werden von den Naturschützern des GEN-Gob in Gartenanlagen aufgestellt. Finanziert wird die Initiative von einem Umwelt-Programm der CaixaBank und Fundación Sa Nostra.
Schlupflöcher für Eidechsen: Schüler stellen Steine auf

Auch rund 200 Schüler der weiterführenden Schule Quartó del Rei haben übrigens am Freitag unter Beteiligung von Erasmus-Schülern aus Finnland auf der Strandpromenade in Santa Eulària ebenfalls Schutz-Steine für Eidechsen aufgestellt. Die Mädchen und Jungen hatten diese „refugios“ selbst gebaut. Auf der Strandpromenade zwischen Fluss und Kongresszentrum sind tatsächlich immer noch Eidechsen zu beobachten.
Zudem sollen Insektenhotels und Kästen für Fledermäuse ein Beitrag zu einer gesunden Fauna sein.