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Ibiza-Stadt

Illegale Vermietung: ohne Strom und Wasser

Neue Waffen gegen illegale Vermieter – und vielleicht auch gegen Hausbesetzer

Valencia und Sevilla praktizieren es schon so: Erwischen die Behörden eine illegal an Touristen vermietete Wohnung, macht das Amt kurzen Prozess: In den Wohnungen wird Strom und Wasser abgestellt. Die Mieter stehen sozusagen im Dunkeln und Trockenen. Diese Strafe wurde erst vor wenigen Tagen beschlossen und sofort umgesetzt: Ein halbes Dutzend der Wohnungen hat jetzt weder Strom noch Wasser.

Genau diese Methode wird jetzt auch auf unserer großen Schwester-Insel nicht nur diskutiert, sondern auch geprüft. Und wenn es dort Beschluss ist, wird es garantiert auch auf Ibiza folgen. Bisher gibt es auf den Balearen dafür nicht die gesetzliche Grundlage. Aber die werden findige Touristen schon finden – oder der Inselrat ändert die Gesetze. Dabei sind die Balearen recht schnell, wie die Vergangenheit zeigte.

1,36 Millionen Euro Strafe für illegalen Vermieter

Die Luft wird für illegale Vermieter immer dünner – und auch immer teurer. Die Kollegen der „Mallorca Zeitung“ schreiben über einen illegalen Vermieter, der gleich 17 Wohnungen in Mehrfamilienhäusern illegal vermietet hatte. Strafe: je 80.000 Euro pro Wohnung, Gesamtstrafe 1,36 Millionen Euro. Kaum besser erging es einem Täter, der erwischt wurde, weil er zwölf Wohnungen illegal an Touristen vermietet hatte. Er muss nun 960.000 Euro zahlen.

Übrigens: Auf Ibiza ist die Vermietung in Mehrfamilienhäusern an Touristen generell verboten. Dafür gibt es auch keine Lizenzen. Sollte also ihr Nachbar erklären, es sei alles sauber, er habe schließlich eine Vermieter-Lizenz für touristische Vermietung, ist das gelogen und sie könnten die Behörden darüber informieren …

Die Maßnahme könnte auch Hausbesetzer abschrecken

Sollte das Beispiel mit Strom und Wasser abstellen, rechtlich auf festen Füßen stehen, wäre es auch eine wirksame Waffe gegen die gefürchteten Hausbesetzer, die Okupas. Sie besetzen vorwiegend Häuser und Wohnungen, wenn die Besitzer von Ferien-Immobilien nach der Saison nach Deutschland oder Österreich zurückgekehrt sind. Bisher haben die Besitzer der Immobilie nicht nur Probleme, die Hausbesetzer per Gericht aus dem Haus zu klagen; sie müssen aus weiter für die Besetzer Strom und Wasser zahlen – Heizung natürlich auch. Da gilt bisher das Abstellen von Strom und Wasser als Hausfriedensbruch.

Natürlich ist das ein Skandal – aber es ist spanisches Gesetz, das die Täter schützt und nicht die Opfer. Bisher jedenfalls …

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