Die traditionellen Dreikönigsumzüge haben am Sonntagabend auf Ibiza wieder tausende Kinder und Erwachsene angelockt. Bei trockenem Wetter zogen in den Gemeinden die Heiligen Drei Könige durch die Straßen und verteilten Süßigkeiten an die wartenden Zuschauer.
Besonders festlich gestaltete sich der Umzug in Santa Eulària, wo die drei Weisen zunächst per Schiff am Sportboothafen eintrafen. Sechs aufwendig gestaltete Festwagen, geschmückt mit klassischen Weihnachtsmotiven wie Nussknackern und Zinnsoldaten, bildeten den Kern der Parade. Rund hundert Künstler und Tänzer begleiteten den Umzug, bei dem etwa eine Tonne Süßigkeiten verteilt wurde.
In Sant Antoni verzögerte sich der Start des Umzugs um eine halbe Stunde. Etwa 150 Personen begleiteten die königliche Karawane, die von illuminierten „Feen“ angeführt wurde. Für Verwunderung sorgte dort, dass König Balthasar – traditionell mit dunkler Hautfarbe dargestellt – diesmal hellhäutig erschien. Die sechs Festwagen verteilten dabei zwei Tonnen Bonbons sowie Plüschtiere und Spielzeug.
Kritische Stimmen wurden im Zuge des Umzugs der drei Weisen in der Inselhauptstadt Eivissa laut. Einige Eltern beklagten, dass dort zu wenig Süßigkeiten verteilt worden seien. Andere kritisierten das teilweise aggressive Verhalten einiger Erwachsener beim Einsammeln der Wurfgeschenke.
Einen besonders emotionalen Moment gab es im Krankenhaus Can Misses: Dort besuchten die Heiligen Drei Könige die Kinderstation und überreichten den kleinen Patienten persönlich ihre Geschenke. Unter den beschenkten Kindern befanden sich auch Neugeborene, darunter ein erst sieben Tage altes Zwillingspaar.