Balearen: Weniger tödliche Verkehrsunfälle

Gleich etwas Erfreuliches zu Beginn des neuen Jahren: Die Zahl der Verkehrstoten auf den Balearen geht zurück, obwohl der Verkehr zugenommen hat. Nicht zuletzt kommt es zu dem Rückgang, weil die Strafen für Vergehen im Straßenverkehr in ganz Spanien ziemlich hoch sind – und weil der spanisch TÜV inzwischen gründlich die Fahrzeuge untersucht.

Die Zahl tödlicher Unfälle auf den Balearen geht zurück und das ist erfreulich. Im vergangenen Jahr sind 32 Todesopfer zu beklagen und das sind weniger als 2020, als wegen der Pandemie drei Monate Lockdown mit sehr wenig Verkehr galten. Damals starben 35 Personen.

Von den 32 Todesopfern waren 12 Motorradfahrer, 5 Fahrradfahrer und drei Fußgänger – und entsprechend 22 Autofahrer. Auf den Pityusen, also Ibiza und Formentera, sind bis Ende September 7 Personen bei Verkehrsunfällen gestorben. Darunter ein 16-jähriger Motorradfahrer auf Formentera.

Rückblick auf Horrorzahlen –1989 starb alle zwei Tage ein Verkehrsteilnehmer

Aufschlussreich ist ein Rückblick der Tageszeitung „Diario de Ibiza y Formentera“, der in Erinnerung ruft, wie lebensgefährlich das Autofahren in den 1960er Jahren in Spanien und auf den Balearen war. Da hat sich glücklicherweise viel geändert. Zum einen sind die Straßen sicherer, zum anderen die Autos. Die TÜV-Station auf Ibiza wurde 1982 gebaut. Auch das Fahrverhalten hat sich natürlich bei den meisten verbessert. Seit 2006 der Punkte-Führerschein mit harten Strafen eingeführt wurde, macht sich das bemerkbar.

1960 begann die Oberste Verkehrsbehörde Spaniens (DGT) mit der Statistik. Damals fuhren überhaupt nur 4000 Fahrzeuge auf den vier Inseln, aber 43 Menschen kamen 1960 und 36 1961 ums Leben. Heute sind über eine Million Autos und Motorräder unterwegs. Die Zahl der tödlichen Unfälle stieg damals unaufhaltsam: 1967 waren es 98, 1973 140, 1989 177, also ein Toter alle zwei Tage. Auch in den 1990er Jahren überstieg die Zahl 100 Todesopfer pro Jahr. Erst mit der Einführung des Punktesystems beim Führerschein wurden Disziplin und Unfallstatistik besser.