In der Platja des Cavallet haben Biologen, Freiwillige und Schüler 28 kleine Schildkröten freigelassen. Sie stammen aus Gelegen, die im Sommer an Stränden Ibizas gesichtet wurden: 91 Eier der Unechten Karettschildkröten hatten Umweltschützer und Biologen an der Flussmündung in Santa Eulària, 12 in Es Figueral und 116 in Ses Salines in Sicherheit gebracht.
Ein Teil wurde ins Labor Limia auf Mallorca gebracht, dort werden die geschlüpften Schildkröten aufgepäppelt. Ein anderer Teil der Eier war nach Es Cavallet umgebettet und rund um die Uhr bewacht und beobachtet worden.
Sturm war eine harte Probe
Der Sturm am 3. September war eine harte Probe. Wie Roser Tregón der Zeitung „Diario de Ibiza“ erzählt, schüttete es aus Kübeln, der Wind peitschte, die Wellen rollten bis an das Nest heran. Um es zu schützen, bauten die Freiwilligen aus Brettern einen Schutzwall. Am nächsten Tag setzten sie das Nest an eine sicherere Stelle um.
70 Gramm und ab ins Meer
Inzwischen sind die kleinen Tiere zwei Monate alt, wiegen 70 Gramm und dürfen ins Meer. Ein großer Augenblick: Die 100 Helfer, inklusive Pressevertreter, lassen einen Weg zum Wasser für die Schildkröten frei. Diese robben sich vier Meter über Sand und abgestorbenes Posidonia-Seegras Richtung Wasser, bis die Wellen sie hineinziehen in ihren neuen, natürlichen Lebensraum.
Eine große Überlebenschance haben sie jedoch nicht. „Eine von 100 überlebt in der freien Natur“, sagt Anna Toral, Generaldirektorin für Natur und Forstwirtschaft. Aber es fehlen Kapazitäten, um alle Eier im Labor auszubrüten und die Tierchen ein Jahr aufzupäppeln, bis sie etwas mehr Überlebenschancen haben. Trotz Zusammenarbeit mit Mallorca, Barcelona und Valencia.
