Trotz eines relativ feuchten Frühlings 2025 hat sich an der grundsätzlichen Lage nichts geändert: Trinkwasser bleibt ein rares Gut auf der Insel – und das spüren auch Strandgäste.
Strandgäste müssen auch im kommenden Sommer auf ihre Dusche nach dem Bad im Meer verzichten. Die Stadtverwaltung der Inselhauptstadt Eivissa hat bestätigt, dass die Duschanlagen an den städtischen Stränden wegen der anhaltenden Dürrewarnung geschlossen bleiben. Diese Entscheidung sei bereits im Februar vom Bürgermeisterrat der Insel getroffen worden und betreffe ganz Ibiza.
Der städtische Verantwortliche für Strände, Rubén Sousa (Volkspartei), begründete die Maßnahme mit der kritischen Lage der Grundwasserreservoirs. Viele der Strandduschen würden ihr Wasser aus diesen unterirdischen Depots beziehen, deren chronisch niedriger Wasserpegel mache den Service aber unmöglich.
Mit Seife und Schampu unter die Dusche
In diesem Zusammenhang sparte er auch nicht mit Kritik an Strandgästen. „Viele Nutzer verweilen schlicht viel zu lange unter den Duschen“, sagte Sousa. Er selbst sei da keine Ausnahme. „Das mache ich auch. Aber in dieser Situation können wir uns das nicht erlauben.“ Wenn manche Badegäste gar mit Seife und Schampu anrückten, höre der Spaß auf.
Als Alternative zu den Ganzkörperduschen prüft die Stadtverwaltung nun die Installation von Fußduschen. Diese, so Sousa, würden mit deutlich weniger Wasser auskommen. Überdies sei geplant, die Miniduschen direkt mit Meerwasser zu betreiben. Deren Betreib stünde somit auch eine Dürrewarnung nichts im Wege. Die Umsetzung sei für die Saison 2026 geplant, sagte der Strandbeauftragte.
Ibizas Inselpräsident Vicent Marí (PP) hatte die Schließung der Strandduschen als „symbolische Maßnahme“ bezeichnet. Damit sollte Strandbesuchern verdeutlicht werden, dass „jeder Einzelne für seinen persönlichen Wasserverbrauch verantwortlich ist“. Parallel dazu sollen verstärkte Kontrollen bei Großverbrauchern durchgeführt werden.