Das Rathaus Santa Eulària zieht eine positive Bilanz. Am 1. Februar 2023 hat es ein genetisches Hunderegister mit der Hinterlegung einer DNA-Probe der Vierbeiner eingeführt. So können Halter, die die Hinterlassenschaften ihrer Hunde auf Gehsteigen und in Parks nicht entfernen, zur Kasse gebeten werden.
Über die Hälfte registriert
In den zweieinhalb Jahren hat die Gemeinde fast 100 Verfahren eröffnet. Es ist also nur eine Minderheit unzivilisierter Bürger, die nichts gegen die „Tretminen“ unternimmt. Tatsächlich hat sich die Zahl der gemeldeten Ärgernisse deutlich reduziert. So gingen 2023 366 Meldungen auf der „Linea Verde“ ein, während die Zahl 2024 auf 338 sank. 2025 sind bislang 96 Beschwerden registriert.
2221 Hunde registriert
Bis heute haben Halter in der Gemeinde 2221 von schätzungsweise 4000 Tieren registriert. Im Jahr 2023 führte das Labor 27 Analysen durch (10 Proben waren positiv, 7 stammten von nicht registrierten Hunden und 10 wurden als verjährt eingestuft). Im darauffolgenden Jahr 21 Analysen (mit 14 positiven Proben und 7 nicht registrierten Tieren), und in diesem Jahr hat es bisher 48 Fälle untersucht, von denen 32 positiv sind. Aber auch die Proben nicht registrierter Tiere liefern sehr wertvolle Informationen.
Sanktionen auch rückwirkend
Dank der Proben mit positivem Ergebnis eröffnet das Rathaus direkte Sanktionsverfahren. Meistens handelt es sich um „Wiederholungstäter“. Hier werden die Daten mit Kotproben aus der Zeit vor der Registrierung des Hundes abgeglichen, so dass frühere Verstöße mit den aktuellen Besitzern in Verbindung gebracht werden können. Die Sanktionen erfolgen also durchaus rückwirkend.
Auf der anderen Seite gibt es die Gruppe der Proben mit negativen Ergebnissen. Sie ermöglichen die Identifizierung von Gegenden mit einer hohen Konzentration von nicht registrierten Hunden und deren Verhaltensmustern. So konnte das Rathaus beispielsweise einen nicht registrierten Hund in Es Canar dank der Analyse von bis zu 13 negativen Proben identifizieren.
Bußen von 220 bis 300 Euro
Das Rathaus erinnert daran, dass in der Gemeinde gemeldete Einwohner ihre Hunde registrieren lassen müssen. Die Entnahme der ADN-Probe ist für das Tier völlig schmerzlos und kostet 37 Euro. Ist der Hund nicht genetisch registriert, kann das 200 Euro kosten. Das Nichtentfernen von Exkrementen auf öffentlichen Plätzen kosten den Halter 300 Euro.
Besserer Tierschutz
Die Hunde-DNA von Santa Eulària bekämpft nicht nur unsolidarisches Verhalten einer Minderheit von Besitzern. Sie verstärkt auch den Tierschutz, erläutert das Rathaus. So lassen sich die Besitzer von ausgesetzten Würfen ermittelt oder wird die Rückgabe gestohlener Tiere erleichtert. Auch können Hunde identifiziert werden, die in ländlichen Gebieten Vieh angreifen. Das kommt leider immer wieder mal vor.
