Mit steigenden Temperaturen bekommen die Behörden wieder zunehmend Arbeit auf abgelegenen Fincas, die für illegale Party zweckentfremdet werden.
Diese Party wird dem Veranstalter noch lange im Gedächtnis bleiben: Die Stadtverwaltung von Santa Eulària hat ein Bußgeldverfahren gegen die Organisatoren einer illegalen Feier eingeleitet, die auf einer Finca in der Gemeinde stattfand. Den Verantwortlichen droht nach Rathausangaben eine Geldstrafe von bis zu 600.000 Euro.
Auf die nicht genehmigte Party waren demnach Streifen der Ortspolizei und Guardia Civil gestoßen. Bei der Location soll es sich um eine zur Diskothek umgebauten Höhle gehandelt haben. Dort und im Außenbereich zählten die Beamten an jenem Abend schätzungsweise 480 Gäste. An dem kommerziellen Charakter der Veranstaltung bestehe nach Auskunft der Stadtverwaltung kein Zweifel: Ein bekannter DJ der Insel habe Musik aufgelegt, überdies seien private Sicherheitskräfte und sogar ein Sanitätsdienst vor Ort gewesen.
Zwei Ordnungswidrigkeiten als „schwerwiegend“ eingestuft
Die Ordnungshüter ordneten die sofortige Einstellung aller Aktivitäten an und versiegelten das Gelände. Wie die Stadtverwaltung mitteilte, habe die Veranstaltung eine Gefahr „für die Sicherheit, die öffentliche Gesundheit und die Umwelt“ dargestellt. Die Beamten hätten mehrere Verstöße gegen kommunale Vorschriften protokolliert.
Besonders teuer könnten den Organisatoren zwei als „schwerwiegend“ eingestufte Ordnungswidrigkeiten zu stehen kommen. Die Geldstrafen hierfür, so die Gemeindeverwaltung, lägen im Bereich von 60.002 bis 600.000 Euro. Den Betroffenen sei eine Einspruchsfrist von 15 Werktagen eingeräumt worden.
Nach Auffassung der Gemeinde stellen derartige illegalen Veranstaltungen „ein erhebliches Risiko für Anwohner und Umwelt“ dar. Vor allem in den Sommermonaten artet die behördliche Jagd nach nicht genehmigten Partys auf Ibiza zu einer Art Katz-und-Maus-Spiel aus.
