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Spanien und Ibiza: Arbeitsmarkt im Winter

Ibiza News

Nicht nur der Tourimus schafft Arbeitsplätze auf Ibiza, sondern auch die Baubranche. Foto: MBA

Am morgigen Mittwoch, 1. Mai, feiern die Deutschen den Tag der Arbeit und die Spanier den Tag der Arbeiter. In beiden Fällen ist es ein gesetzlicher Feiertag. Denken Sie dran, falls Sie im Urlaubsmodus auf der Insel sind.

36-Stunden-Woche

Im Vorfeld hat das Nationale Statistik-Institut (INE) am Freitag die Beschäftigungszahlen im ersten Vierteljahr bekannt gegeben. Die schwächeln grundsätzlich in den ersten drei Monaten des Jahres, da der Hauptarbeitgeber der Tourismus ist und frühestens Ende März startet. Dennoch haben noch nie so viele Spanier gearbeitet wir in diesem Winter. So suchen 2,9 Millionen Personen in Spanien Arbeit. Die 21,3 Millionen, die die einen Job haben, arbeiten 36,1 Stunden pro Woche.

Balearen besser als im Vorjahr

541.000 Personen sind auf den Balearen beschäftigt und zahlen in die Sozialversicherung. Damit arbeiten über 4 Prozent mehr als im ersten Vierteljahr 2023. Die Arbeitslosigkeit lag bei 99.000 Personen oder 15,48 Prozent auf den vier Inseln. Der hohe spanische Schnitt sind 12,3 Prozent. Das zeigt die Wichtigkeit des Tourismus. In den Sommermonaten haben die Inseln fast Vollbeschäftigung gemeldet (5 Prozent Arbeiitslosigkeit).

Mehrere Widersprüche

Obwohl die Beschäftigung in Spanien zunimmt, sinkt die Arbeitslosigkeit nicht wesentlich. Das liegt zum Teil daran, dass viele Menschen auf den Arbeitsmarkt strömen, die zuvor nicht gearbeitet haben oder nicht arbeitslos gemeldet waren.

In den Bilanzen spielen einige Widersprüche mit: Trotz der Arbeitslosigkeit klagen viele Firmen über Arbeitskräftemangel.

Saisonkräfte zählen als Festangestellte

Und die Arbeitsmarktreform der Regierung 2022 hat zwar die Kurzzeitverträge enorm reduziert, aber die Zahl der Saisonkräfte als Festangestellte mit Unterbrechung (Fijos discontinuos) verstärkt. Die zählen als Festangestellte, obwohl sie viele Monate kein Gehalt beziehen. Saisonarbeiter haben zwar mehr Rechte und Garantien als vorher, ihre Situation bleibt aber in den meisten Fällen prekär.