Ibiza hat eine stürmische Nacht hinter sich: Die Behörden auf den Balearen haben bislang sechs schwerwiegende Zwischenfälle aufgrund von Sturmböen allein auf Ibiza registriert. Der spanische Wetterdienst AEMET hatte zuvor für das Wochenende eine Unwetterwarnung der Stufe Orange herausgegeben, die für Küstengebiete bis 17.59 Uhr gültig ist.
Die Feuerwehr von Ibiza meldete am Sonntagvormittag Einsätze in den Gemeinden Sant Antoni, Sant Josep und Sant Joan. In den meisten Fällen hätten dabei umgestürzte Bäume und herabgestürzte Stromleitungen von den Straßen entfernt werden müssen, hieß es auf deren X-Seite (vormals Twitter). In einem Fall versperrten große Äste vor einem Haus in Sant Josep der Eigentümerin den Zutritt.
Zu besonders heftigen Windböen kam es zeitweise an der Urlaubermeile Platja d’en Bossa, wo eine stattliche Palme auf einen Gehweg stürzte. Eine weitere ausgewachsene Palme fiel nahe der alten Kläranlage von Ibiza auf die Straße. In beiden Fällen kamen keine Personen zu schaden.
Ein Blick auf die Gesamtbilanz der Unwetterschäden auf den Balearen zeigt, dass der Sturm vor allem auf Mallorca sein Unwesen trieb: Von den insgesamt 289 registrierten schweren Zwischenfälle ereigneten sich auf der Hauptinsel des Archipels allein 278 auf Mallorca . Auf Menorca mussten die Behörden in fünf Fällen ausrücken, auf Ibizas kleiner Nachbarinsel Formentera gab es keine nennenswerte Zwischenfälle.
Trotz nachlassender Windstärke bleiben die Warnungen bis auf Weiteres bestehen. Die AEMET-Meteorologen rechnen in Küstennähe weiterhin mit Böen von bis 70 Kilometern pro Stunde. Um 18 Uhr geht die Warnstufe Orange nahtlos in die Warnstufe Gelb über, die bis Montag 9.59 Uhr Bestand hat. Die Behörden appellieren daher an die Bevölkerung, äußerste Vorsicht walten zu lassen.
