Strände wie Es Cavallet und Ses Salines ziehen jeden Sommer täglich Tausende von Besuchern an. Die müssen möglicherweise in Zukunft auf ihr privates Verkehrsmittel verzichten. Der Inselrat will deren Zahl deutlich einschränken, ein erster Schritt in diese Richtung wurde jetzt vollzogen.
Nach der angekündigten Einfuhrbegrenzung von Fahrzeugen nach Ibiza strebt der Inselrat nun auch eine zahlenmäßige Limitierung des Naturparks Ses Salines an. Ein entsprechender Antrag der linksgerichteten Partei Unidas Podemos wurde am Freitag mit nur einer Gegenstimme angenommen.
Grundlage hierfür ist das Gesetz 4/2025, welches in den Sommermonaten bereits die Einreise von auswärtigen Kfz auf die Insel regulieren soll. Der Inselrat sieht in diesem Kontext die rechtliche Möglichkeit, auch den Zugang und das Parken in Naturschutzgebieten zeitweise einzuschränken. „Die touristische Belastung mit zeitweise mehr als 6.500 Fahrzeugen und 15.000 Personen täglich ist schlichtweg nicht mehr tragbar“, begründete Óscar Rodríguez von Unidas Podemos den Schritt.
Gemeindeverwaltung und Landesregierung mit an Bord
Gänzlich ohne Zugeständnisse war für die Linkspartei die Zustimmung der regierenden konservativen Volkspartei (PP) jedoch nicht zu holen. Die PP habe die Bildung einer Arbeitsgruppe durchgesetzt, an der alle beteiligten Institutionen sowie politische Gruppierungen teilnehmen sollen, so Rodríguez. Zudem habe seine Partei auf die „Dringlichkeitsklausel“ für die Verkehrsbeschränkungen auf dem Weg zum Cap des Falcó verzichten müssen.
„Es hat mich natürlich geärgert, diesen Punkt streichen zu müssen“, räumte der Unidas-Podemos-Politiker ein und fügte mahnend hinzu, er hoffe, dass dieser Beschluss „nicht nur ein Lippenbekenntnis“ der Volkspartei bleibe. Nun wolle er Taten sehen. Die Umsetzung der Verkehrsbegrenzung soll nun in Zusammenarbeit mit der Balearenregierung und der Gemeinde Sant Josep erfolgen.
