Sie sind inzwischen fast überall auf Ibiza, vor allem vor den Hotels und Clubs – die meist schwarzen großen Taxis mit Chauffeur. VTC heißen sie in der Amtssprache und dürfen nur eine begrenzte Zeit auf der Insel sein. Das versucht die Polizei mit nächtlichen Aktionen zu kontrollieren. Der Grund: Die VTC nehmen den örtlichen Taxifahrern die Fahrgäste weg und sind eine ungeliebte Konkurrenz – die aber per Gerichtsbeschluss zugelassen ist. Und mit diesem Geschäft ist viel Geld zu machen. Da kommen 1000 Euro oder mehr pro Nacht schnell zusammen…
In der Nacht zu Freitag gab es wieder eine solche Aktion gegen die schwarzen Taxis mit Chauffeur. Die Polizei von Ibiza-Stadt und Santa Eulària arbeitete zusammen und sperrte die Straße zu einem der Luxushotels in Cap Martinet – mit Erfolg: Zwei VTC-Wagen transportierten ohne Genehmigung Passagiere. Die Fahrer müssen mit erheblichen Strafen rechnen und ihre Wagen wurden stillgelegt. Bei früheren Kontrollen wurden gleich dutzendweise solch illegale Taxis entdeckt, deren Zulassungen abgelaufen waren – oder die keine Genehmigung – und daher keine Versicherung – für den Personen-Transport hatten. Es sind also weniger geworden.
Roberto Algaba, der zuständige Direktor für Verkehr im Inselrat, äußerte sich zu den positiven Ergebnissen: „Dank unserer permanenten Kontrollen und des ausgeübten Drucks sind die illegalen VTC-Wagen nahezu verschwunden. Unser Ziel ist es nicht, Strafen zu kassieren, sondern die illegalen Aktivitäten zu reduzieren und letztlich zu beenden.“
Trotzdem hat die Insel-Regierung bei solchen Kontrollen fleißig kassiert. Im vergangenen Jahr waren es knapp 500.000 Euro an Geldbußen – 36 Prozent mehr als im Jahr davor. Und auch die Zahl der beschlagnahmten illegalen Taxen stieg 2023 auf 107, davor waren es 62.
„Diese Zahlen verdeutlichen den entschlossenen Kampf der Behörden gegen illegale Transportangebote auf unserer beliebten Urlaubs-Insel“, heißt es in der Presse-Mitteilung der Insel-Regierung. Und die Kontrollen gegen illegale VTC, gegen Mietwagen mit Chauffeur, werden weitergehen …
