Die Konzession für Formenteras Hafen wird ausgeschrieben. Da stoßen die Hafenbehörde der Balearen (APB) und Formenteras Parteien aufeinander.
Über 25 Jahre
Schon Ende November stand fest: Die Verwaltung des Hafens La Savina übernimmt ein einziger Konzessionär und gleich für 25 Jahre. So wird es in der Ausschreibung lauten. Darüber informierte die Hafenbehörde der Balearen (APB) Formenteras Parteien und die Insel-Regierung (Consell).
Die frühere sozialistische Inselrats-Präsidentin Ana Juan war deutlich: „Die beiden Marinas werden zusammengelegt und über einen langen Zeitraum vergeben, der unsere Zukunft knebelt.“ Es müsse investiert werden, das sei keine Frage, aber es müsse auch Platz für die sozialen Aufgaben des Club Náutico und für die Einwohner Formenteras bleiben, die hier bislang ihre Boote liegen haben, sagte sie.
Ausschreibung bremsen?
Am Mittwoch, 4. Dezember, hat die regionale Partei Gent x Formentera (GxF) schriftlich die Rücknahme der Ausschreibung gefordert. Diese bedeute nichts anderes als „die Monopolisierung und einen Hafen für Megayachten“. Die Öffentlichkeit habe doch auch ein Wort mitzureden.
Nicht nur der Club Náutico, auch die kleinen Boote der Einheimischen würden verschwinden, befürchtet auch GxF. Auch bezweifelt die Partei, dass unterirdische Parkplätze nötig seien, die den Preis der Liegeplätze verteuern. Mit Megayachten und Luxus-Geschäften lässt sich natürlich sehr viel mehr Geld verdienen als mit einem normalen, über Jahrzehnte gewachsenen Insel-Hafen.
APB ist vor allem geschäftstüchtig
Die APB in Palma steht im Ruf, vor allem geschäftstüchtig zu sein. Das hat sich schon im Yachthafen Eivissas gezeigt, als trotz Protesten der Bevölkerung, die Ausschreibung für den Club Náutico an ein Madrider Unternehmen ging, das viel zahlt, aber nichts mit der Insel und ihrer Kultur zu tun hat.
